Beim Bearded Collie handelt es sich um einen Hund mit lebhaftem, aufmerksamem Wesen. Ein gut sozialisierter Bearded Collie ist selbstsicher und dem Menschen gegenüber freundlich, allerdings trifft er als Hütehund auch gerne eigenständige Entscheidungen. Der Bearded Collie spielt gerne und benötigt ausreichend Bewegung und Herausforderungen, die seinem temperamentvollen Charakter und seinem intelligenten Wesen gerecht werden. Hinter dem Drang zur Unabhängigkeit verbirgt sich beim Bearded Collie eine sensible Seele: Bisweilen wirken einige Vertreter der Rasse – insbesondere bei falscher Haltung und mangelnder Auslastung – sehr nervös, was sich jedoch über die Erziehung in den Griff bekommen lässt.
Ein Bearded Collie ist gerne überall dabei und nimmt aktiv am Geschehen teil. Dies lässt sich ausgezeichnet nutzen, um ihm bei zahlreichen Gelegenheiten im Alltag mitzuteilen, was von ihm gewünscht wird und was nicht. Mit sanfter Konsequenz begreift er schnell, was von ihm erwartet wird. Langeweile ist Gift für einen Bearded Collie, er muss körperlich und geistig gleichermaßen gefordert werden und eignet sich daher ausgezeichnet für alle Arten von Hundesport.
Schlanker, aktiver Hund. Trotz kräftigen Körperbaus sollte der Hund einen guten Bodenabstand zeigen und nicht zu schwer wirken. Der aufgeweckte, forschende Ausdruck ist ein kennzeichnendes Merkmal dieser Rasse.
Gemessen vom vordersten Punkt des Brustbeins bis zu den Sitzbeinhöckern ist der Hund im Verhältnis von ungefähr 5 zu 4 länger als hoch. Hündinnen dürfen geringfügig länger sein.
Der Abstand zwischen Stop und Hinterhauptbein ist gleich der Breite zwischen den Ohröffnungen.
Kopf im richtigen Verhältnis zur Körpergröße. Der Gesamteindruck ist der eines Hundes mit kräftigem Fang und einem Schädel, der viel Raum für das Gehirn bietet.
Schädel: Breit, flach und quadratisch.
Stop: Mässig.
Nasenschwamm: Gross und quadratisch, meist schwarz, bei blauen und braunen Hunden jedoch normalerweise der Haarfarbe entsprechend. Nasenschwamm einfarbig, ohne Tupfen oder Flecken.
Fang: Kräftig und entspricht in der Länge dem Abstand zwischen Stop und Hinterhauptbein.
Lippen: Einfarbig, ohne Tupfen oder Flecken. Die Pigmentierung ist der Farbe des Nasenschwammes angepasst.
Kiefer/Zähne: Zähne gross und weiss. Kräftige Kiefer, möglichst mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss erlaubt, aber nicht erwünscht.
Augen: Im Farbton auf die Farbe des Haarkleides abgestimmt, weit auseinander liegend und gross, sanft und liebevoll, nicht hervortretend. Augenbrauen nach oben und nach vorne gewölbt, jedoch nicht so lang, dass die Augen verdeckt werden. Die Pigmentierung der Lidränder ist der Farbe des Haarkleides angepasst.
Ohren: Von mittlerer Grösse und hängend. Bei Aufmerksamkeit heben sie sich am Ansatz bis zur Höhe des Schädels, aber nicht darüber hinaus und lassen den Schädel breiter erscheinen.
Mäßig lang, muskulös und leicht gebogen.
Die Rückenlänge ergibt sich aus der Länge des Rippenkorbes, nicht aus der Länge der Lendenpartie.
Rücken: Gerade.
Lendenpartie: Kräftig.
Brust: Brustkorb tief, mit viel Platz für Herz und Lunge. Rippen gut gewölbt, aber nicht tonnenförmig.
Tief angesetzt, ohne Knick oder Drehung und so lang, dass der letzte Rutenwirbel mindestens bis zu den Sprunggelenken reicht. Im Stand oder im Gehen niedrig mit einem Aufwärtsschwung an der Spitze, bei schnellerer Gangart auch ausgestreckt getragen. Niemals über dem Rücken getragen. Ueppig mit Haar bedeckt.
Vorderläufe gerade und senkrecht, mit kräftigen Knochen, rundherum mit zottigem Haar bedeckt.
Schultern: Gut schräg nach hinten liegend.
Vordermittelfuß: Biegsam, jedoch ohne Schwäche.
Vorderpfoten: Oval geformt mit gut gepolsterten Ballen. Zehen gewölbt und eng aneinander liegend, gut mit Haar bedeckt, auch zwischen den Ballen.
Gut bemuskelt.
Kniegelenk: Gut gewinkelt.
Unterschenkel: Kräftig.
Sprunggelenk: Tief angesetzt.
Hintermittelfuß: Er steht im rechten Winkel zum Boden und befindet sich im normalen Stand gleich hinter einer von den Sitzbeinhöckern gedachten senkrechten Linie.
Vorderpfoten: Oval geformt mit gut gepolsterten Ballen. Zehen gewölbt und eng aneinander liegend, gut mit Haar bedeckt, auch zwischen den Ballen.
Geschmeidig, gleichmäßig fließend und weit ausgreifend, bei einem Minimum an Anstrengung raumgreifend.
Doppelt, mit weicher, pelziger und dichter Unterwolle. Deckhaar glatt, hart, kräftig und zottig, weder wollig noch lockig, obgleich eine leichte Wellung erlaubt ist.
Die Länge und Dichte des Haarkleides ausreichend, um Schutz zu bieten und die Form des Hundes zur Geltung zu bringen, jedoch nicht so viel, dass die natürlichen Linien des Körpers verwischt werden. Das Haarkleid darf in keiner Weise getrimmt werden. Nasenrücken spärlich mit Haar bedeckt, wobei dieses an den Seiten etwas länger ist, gerade ausreichend, um die Lefzen zu bedecken. An den Wangen, den Unterlippen und unter dem Kinn nimmt das Fell zur Brust hin an Länge zu und bildet den typischen Bart.
Schiefergrau, rötlich falbfarben, schwarz, blau, alle Schattierungen von Grau, Braun und Sandfarben, mit oder ohne weiße Abzeichen. Wenn Weiß vorkommt, tritt es am Fang, als Blesse auf dem Schädel, an der Rutenspitze, auf der Brust, an den Läufen und an den Pfoten auf. Sofern es als Halskrause vorkommt, darf der Ansatz der weißen Haare nicht hinter die Schulter hinausreichen. Weiß sollte oberhalb des Sprunggelenkes nicht an den Außenseiten der Hinterläufe auftreten. Leichte lohfarbene Abzeichen sind an den Augenbrauen, auf der Innenseite der Ohren, auf den Backen, unter der Schwanzwurzel und an den Läufen an den Übergangsstellen zwischen Weiß und der Grundfarbe erlaubt.
Rüden: 53 bis 56 cm
Hündinnen: 51 bis 53 cm
Gesamtqualität und Proportionen sollte vorrangig gewürdigt werden, übertriebene Abweichungen von der Idealgröße sollten jedoch nicht gefördert werden.
Aktualisiert am 02.11.2024
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Aktualisiert am 25.06.2024
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